03.11.2017
PRESSEINFORMATION
Wohnungsbaugenossenschaft Bauverein Breisgau feiert Richtfest im ersten Bauabschnitt des Mehrgenerationen-Wohnquartiers Uni Carré.
Im Uniklinik-Viertel entstehen 141 Mietwohnungen und Räume für eine Kindertagesstätte, eine Sozialstation sowie eine Bäckerei mit Tagescafé. Dank des cleveren ökologischen Energiekonzepts versorgt sich das Quartier künftig stromautark. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 36 Millionen Euro.
Am 3. November 2017 feiert der Bauverein Breisgau gemeinsam mit Oberbürgermeister Dieter Salomon, Vertretern der Stadt Freiburg und der TreuBau AG (Generalunternehmen) sowie den Handwerkern Richtfest im ersten Bauabschnitt des Uni Carré. Erst im April 2017 war die offizielle Grundsteinlegung für dieses umfangreiche und seit vielen Jahren größte Neubauprojekt des Bauvereins erfolgt.
Für die städtebauliche Neugestaltung seines seit 1906 angestammten Quartiers hatte der Bauverein 2013 in enger Kooperation mit der Stadt Freiburg einen nicht offenen Realisierungswettbewerb ausgelobt, zu dem fünfzehn namhafte Architekturbüros eingeladen wurden. Gewonnen hatte den Wettbewerb das Frankfurter Architekturbüro Stefan Forster Architekten, das durch „seine qualitätvolle Umsetzung genossenschaftlichen Wohnens," so die Jury des Preisgerichts, „rundum überzeugte und die verbleibenden Bestandsgebäude mit rund 60 Wohnungen in der Lutherkirchstraße in gelungener Weise einbezieht." Durch die geplante Blockrandbebauung entsteht ein lauschiger Innenhof, der mit einer begrünten Tiefgarage unterbaut wird, und nur für die Bewohner zugänglich ist.
Das Quartierskonzept
Im neuen Wohnquartier werden zehn Wohngebäude mit insgesamt 141 Mietwohnungen realisiert, die sich durch zukunftsfähige Grundrisse und größere Wohnflächen als bisher auszeichnen. Der Wohnungsmix ist mit drei Ein-Zimmer-Wohnungen, 61 Zwei-Zimmer-Wohnungen, 49 Drei-Zimmer-Wohnungen, 25 Vier-Zimmer-Wohnungen sowie drei Fünf-Zimmer Wohnungen geplant. Integriert werden außerdem drei Gewerbe- und Dienstleistungseinheiten, in die die Kindertagesstätte der Luthergemeinde, ein Stützpunkt der Sozialstation Dreisam mit Tages- und Nachtpflege für Senioren sowie ein Tagescafé der Bäckerei Reiß-Beck einziehen werden.
Stromautarkes Wohnquartier
Ein cleveres ökologisches Energiekonzept sorgt für eine weitgehend autarke Stromversorgung der Mieter: BHKW und Photovoltaik werden rund 350.000 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Dies entspricht in etwa dem Gesamtbedarf des Quartiers. Über das Mieterstrommodell der EVB (Energieversorgungsgesellschaft Bauverein Breisgau mbH) profitieren die Mieter nicht nur von einem günstigen Kilowattstundenpreis, sondern sie tragen selbst aktiv zur Energiewende bei.
Geförderte und frei finanzierte Mietwohnungen
Rund 50 Wohnungen werden durch das Landeswohnraumförderungsprogramm gefördert und bieten somit preiswerten Wohnraum für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen. 59 Wohnungen unterschiedlicher Größe werden barrierefrei gestaltet, darunter 28 Servicewohnungen für Senioren.
Mit der baulichen Ausführung des Großprojekts wurde die TreuBau Freiburg AG als Generalunternehmen beauftragt. Insgesamt werden 11.400 Quadratmeter Wohn- und Gewerbefläche realisiert, rund 3.700 Quadratmeter mehr als zuvor. An der bedarfsgerechten Ausgestaltung des Quartierskonzepts wirkten im Rahmen einer Planungswerkstatt von Anfang an Mieter des Bauvereins mit. Die ersten Wohnungen sollen im Sommer 2018 bezugsfertig sein, die komplette Fertigstellung des neuen Quartiers ist für Mitte 2019 geplant.
Chronik des Uni Carré
1907-1908 Errichtung von 80 Wohnungen in der Robert-Koch-Straße
1913-1914 Errichtung von 17 Wohnungen in der Barbarastraße
1932 Errichtung von 88 Wohnungen in der Lutherkirch-, Barbara- und Hugstetter Straße
1942 Zerstörung der Wohngebäude durch Luftangriff
1948-1952 Wiederaufbau von 230 Wohnungen
2005 Bauprüfung der Bestandsgebäude im Karree Hugstetter-, Robert-Koch-, Barbara- und Lutherkirchstraße
2012 Entscheidung für den Rück- und Neubau des Quartiers - Mieterinformationsveranstaltungen - Schaffung der Stabstelle Umzugsmanagement und Einrichtung eines Mieterbüros (Lutherkirchstraße) - Gründung einer gemeinsamen Planungswerkstatt von Mietern und Mitarbeitern
2012-2014 Versorgung der betroffenen 170 Mietparteien mit Ersatzwohnungen – sukzessiver Umzug der Mieter
2013 Auslobung eines Architektenwettbewerbs ! Prämierung des Siegerentwurfs Stefan Forster Architekten GmbH, Frankfurt am Main
2014 Sukzessiver Rückbau der Wohngebäude entlang der Hugstetter Straße, Barbarastraße und Robert-Koch-Straße / Erdarbeiten
2015/ 2016 - Vermietung leerstehender Wohnungen an das Amt für Wohnraumversorgung der Stadt Freiburg - Einstufung des Baugrunds als Kampfmittelverdachtsfläche: Entschärfung einer amerikanischen Fliegerbombe - Einstufung des Baugrunds als Kampfmittelräumfläche (8 scharfe englische Brandbomben, Fragmente detonierter Bomben ) - Aushub der Baugrue unter erschwerten Bedingungen/Giebelseitige Unterfangung der Bestandsgebäude in der Barbara- und Lutherkirchstraße
2017 Baubeginn für den 1. Bauabschnitt entlang der Hugstetter Straße Grundsteinlegung am 6. April 2017